Frauen haben physiologisch ein geringeres Hämoglobin als Männer. Die Transfusionsleitlinien
berücksichtigen dies nicht und sehen Erythrozytenübertragungen geschlechtsunabhängig
bei einem Hb von 7 – 8 g/dl vor. Visagie et al. vermuteten, dass die Krankenhausmortalität
von Männern und Frauen bei einer Anämie unterschiedlich ist. Die retrospektive Studie
mit 230 644 Patienten spricht für eine „Präkonditionierung“ bei Frauen und in der
Konsequenz für geschlechtsspezifische Transfusionstrigger.